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Bessel-Forschungspreis: Führender französischer Physiker unterstützt Materialforscher in Halle
Manuel Bibes, Jahrgang 1976, gehört zu den führenden Forschern auf dem Gebiet der Festkörperphysik, speziell der Materialwissenschaften. Er ist Autor von über 150 wissenschaftlichen Publikationen und Inhaber von fünf Patenten. Seit 2014 leitet der Physiker als Forschungsdirektor am renommierten Centre national de la recherche scientifique (CNRS) - Thales den Fachbereich "Oxitronics".
Seine wissenschaftliche Arbeit konzentriert sich darauf, neue Materialien auf der Nanoebene zu gestalten und deren Eigenschaften zu erforschen. Im Zentrum stehen dabei Multiferroika und oxidische Systeme. "Die Themen, mit denen sich Manuel Bibes befasst, fügen sich hervorragend in das wissenschaftliche Profil unseres Sonderforschungsbereichs zu oxidischen Grenzflächen ein. Wir werden stark von seiner Expertise profitieren können und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit diesem herausragenden Wissenschaftler", sagt die Physikerin Prof. Dr. Ingrid Mertig. Sie leitet den Sonderforschungsbereich 762 "Funktionalität oxidischer Grenzflächen". Gemeinsam wollen die halleschen Forscher ihre bereits gewonnenen theoretischen und experimentellen Erkenntnisse mit den Ergebnissen von Manuel Bibes kombinieren. Damit soll die Entwicklung neuartiger Materialien vorangetrieben werden, die künftig einmal Einsatz in der Informations- und Speichertechnologie finden könnten.
Die wissenschaftliche Arbeit von Manuel Bibes wurde bereits zuvor vielfach gewürdigt: So erhielt er unter anderem den EU40 Materials Prize der European Materials Research Society für herausragende Nachwuchswissenschaftler. Seit 2014 fördert der Europäische Forschungsrat seine Arbeit über einen mit rund zwei Millionen Euro dotierten ERC Consolidator Grant. Zudem ist der Wissenschaftler seit 2015 Mitglied der American Physical Society.
Mit dem Friedrich Wilhelm Bessel-Forschungspreis werden international anerkannte Wissenschaftler aus dem Ausland für ihre bisherigen Forschungsleistungen ausgezeichnet. Von den Preisträgern wird erwartet, dass sie zukünftig durch weitere wissenschaftliche Spitzenleistungen ihr Fachgebiet auch über das engere Arbeitsgebiet hinaus nachhaltig prägen.