Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Architektenentwurf des zukünftigen Proteinzentrums auf dem Weinberg-Campus.Foto: Henn GmbH
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Bund und Land investieren 39 Millionen Euro - Proteinzentrum auf dem Weinberg-Campus wird gebaut

Nummer 019/2014 vom 12. Februar 2014
Das künftige Proteinzentrum der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) kann ab Sommer 2014 gebaut werden. Heute gab der Finanzausschuss des Landtages grünes Licht für die Finanzierung des 39,6 Millionen Euro teuren Forschungsneubaus auf dem Weinberg-Campus in Halle. Zuvor hatte bereits der Bund seine Förderzusage über 19,1 Millionen Euro gemacht. Die Proteinbiochemie ist ein Forschungsschwerpunkt der MLU. Das neue Forschungszentrum soll die direkte Zusammenarbeit der biochemischen, zellbiologischen und medizinischen Arbeitsgruppen sowie die Kooperationen mit außeruniversitären Partnern stärken.

Der Forschungsneubau entsteht auf dem Weinberg-Campus, Ostdeutschlands zweitgrößtem Wissenschafts- und Technologiepark, und wird eine Nutzfläche von rund 5.500 Quadratmetern haben. Unter dem Dach des neuen Proteinzentrums werden nach Fertigstellung 2016 zwölf Professorinnen und Professoren aus den Naturwissenschaftlichen Fakultäten I und II sowie der Medizinischen Fakultät mit ihren Arbeitsgruppen forschen.

„Die Entscheidung stärkt den Forschungsschwerpunkt der Universität deutlich. Unsere Wissenschaftler werden im künftigen Proteinzentrum nun auch räumlich eng zusammenarbeiten können - und das unter modernen Voraussetzungen. Hier entsteht, dank hochrangiger Bund-Länder-Förderung, ein ideales Umfeld für die interdisziplinäre Forschung naturwissenschaftlicher und medizinischer Arbeitsgruppen“, sagt Rektor Prof. Dr. Udo Sträter.

Benannt werden soll das künftige Proteinzentrum nach dem Wissenschaftler Charles Tanford (1921-2009), einem Pionier der Proteinforschung. Auch damit soll die herausragende Bedeutung des Forschungszentrums deutlich werden. Tanford wurde unter dem Namen Karl Tannenbaum in Halle geboren. Die jüdische Familie emigrierte 1929 nach England und änderte dort ihren Familiennamen. Charles Tanford erhielt seine akademische Ausbildung in den USA und verbrachte dort sein gesamtes wissenschaftliches Leben. Er führte insbesondere grundlegende Arbeiten zur Stabilität der Proteinstruktur durch.

„Die Erforschung von Proteinen ist wesentlich für den biologischen Erkenntnisgewinn. Mit dem neuen Proteinzentrum wird sich das Forschungsumfeld noch weiter verbessern“, sagt Prof. Dr. Elmar Wahle vom Institut für Biochemie und Biotechnologie der MLU und verantwortlicher Wissenschaftler für das künftige Proteinzentrum. Eine Besonderheit des halleschen Forschungsschwerpunkts sei der hohe Praxisbezug, insbesondere zu medizinischen Anwendungen, der sich auch in einer Reihe erfolgreicher Ausgründungen von Unternehmen widerspiegele, so Wahle.

Mit dem Ziel, die Erkenntnisse der Grundlagenforschung auch anwendungsbezogen zu betrachten, sollen im Forschungszentrum vor allem vier komplexe Themen bearbeitet werden. Dazu gehören der Bereich der Membranproteine, beispielsweise der integralen Membranproteine der angeborenen Immunität oder des vesikulären Transports; Proteine in der posttranskriptionellen Genregulation, zum Beispiel in der Beeinflussung von Virusinfektionen; Proteine in der Tumorentstehung und chemische Modifikationen von Proteinen. Dazu werden dem Proteinzentrum eine Reihe von modernen Methoden zur Verfügung stehen, unter anderem Röntgenstrukturanalyse, NMR-Spektroskopie, Peptidchemie, Massenspektrometrie und hochauflösende Lichtmikroskopie.

Bilder des Architektenentwurfs zum Download:
www.pr.uni-halle.de/downloadbereich/bilder

 

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