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Moot Court: Jura-Studierende der Universität Halle sind Vize-Europameister im Welthandelsrecht
Insgesamt 15 Universitäten beteiligten sich an der europäischen Regionalrunde des jährlich stattfindenden internationalen studentischen Wettbewerbs, der von der „European Law Student Association" (ELSA) zum Welthandelsrecht durchgeführt wird. Sie war vom 11. bis 15. März eine von fünf Regionalausscheiden weltweit und fand in der rumänischen Hauptstadt Bukarest statt.
Grundlage des Wettbewerbs ist immer ein Fall aus dem Recht der Welthandelsorganisation (WTO), bei der die teilnehmenden Studierenden die Delegationen fiktiver Staaten simulieren, die vor Gremien aus WTO-Rechtsexperten über ihre Rechte und Pflichten streiten. Beim diesjährigen Fall ging es um die komplexe Balance von Nachhaltigkeit und Tierschutz mit dem Gebot der Handelsfreiheit.
Die vier halleschen Jura-Studierenden Iris Barthel, Lisa Marie Dammann, Thomas Dahm und Maike Schäfer hatten sich seit September 2014 intensiv auf die Europameisterschaft vorbereitet. Sie mussten dazu ausführliche Schriftsätze für die Kläger- und Beklagtenseite verfassen und immer wieder die mündlichen Verhandlungen, insbesondere professionelle Reaktion auf Expertenfragen zu allen relevanten Bereichen des WTO-Rechts üben.
Im Ergebnis konnte sich das Team überzeugend gegen Mannschaften aus Helsinki, Marseille und Löwen durchsetzen, nur im Finale mussten sie sich dann der Universität Maastricht knapp geschlagen geben. „Es ist ein echter Einblick in das spätere Berufsleben und die Unterstützung der ehemaligen 'Mooties' und des gesamten Lehrstuhls, besonders bei unseren mündlichen Vorbereitungen, war wirklich bemerkenswert", sagt Lisa Marie Dammann.
Für die Weltmeisterschaften, die vom 2. bis 7. Juni in Genf stattfindet, will sich das Team weiter mit Prof. Dr. Christian Tietje und den Mitarbeitern der Forschungsstelle für Transnationales Wirtschaftsrecht (TELC) vorbereiten. „Die Erfahrungen aus Bukarest und besonders die Rückmeldungen der Experten, besonders aus den Finalrunden, sind unheimlich wertvoll und wir wollen versuchen, dies zu verarbeiten, um uns noch einmal stark zu verbessern" sagt Maike Schäfer mit Blick auf das große Finale.
„Das hallesche Team kann mit dem jetzt schon erreichten, bemerkenswerten Erfolg an die Leistungen aus den Vorjahren anknüpfen und zeigt wiederholt den exzellenten internationalen Leistungsstand des Juristischen Bereichs und der Forschungsstelle für Transnationales Wirtschaftsrecht", sagt Christian Tietje.
Für die Studierenden selbst schafft die Teilnahme an einem englischsprachigen Moot Court nicht nur die Gelegenheit, wertvolle Erfahrungen im rhetorischen Bereich und unerlässliche Fremdsprachenkenntnisse zu erwerben, sondern bietet auch den Zugang zu einem internationalen Netzwerk von Rechtsexperten.