Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Das Bild zeigt einen Glasblock mit dem Blick nach Norden auf den nordwestliche Teil von Berlin. Foto: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Schütze
Download

Kontakt für die Medien

Manuela Bank-Zillmann
Telefon: +49 345 55-21004

Kontakt

Manuela Bank-Zillmann

Telefon: +49 345 55-21004
Telefax: +49 345 55-27404

Universitätsplatz 8/9
06108 Halle

Weiteres

Login für Redakteure





Der gläserne Untergrund – GEOBerlin 2015 präsentiert 3D-Geologie-Modelle der Superlative

Nummer 104/2015 vom 01. Oktober 2015
Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin und die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) präsentieren vom 5. bis 7. Oktober 2015 im Henry-Ford-Bau der FU Berlin im Rahmen der GEOBerlin 2015 - der größten nationalen Fachtagung - einige der bisher größten Geologie-Glasmodelle Deutschlands in 3D. „Der gläserne Untergrund - Innovative Visualisierungstechniken in der 3D-Geologie“ hat bereits zweimal den Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“ gewonnen.

Unter Leitung von Umweltgeologie-Professor Peter Wycisk haben Wissenschaftler der MLU mit modernsten Visualisierungstechniken geologische digitale 3D-Modelle entwickelt und zum Teil in Kooperation mit dem Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt, der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe Hannover und der Landesgeologie der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin umgesetzt, die den Untergrund verschiedener Städte und Regionen sichtbar machen.

Erstmals wird in dieser Präsentation das geologische Untergrundmodell der Stadt Berlin als bisher größtes flächendeckendes Modell mit 892 Quadratkilometern, bestehend aus vier Kristallglas-Blöcken, präsentiert. Diese innovative Visualisierung von realen Untergrunddaten erfolgte in Kooperation mit der Landesgeologie der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin, die das digitale Modell erstellte, der MLU, die den Datentransfer und die Visualisierungstechnik vorbereitete, und der STARGLAS GmbH aus Bünde, die dies in einer sehr aufwendigen Laserproduktion für die Bundeshauptstadt umsetzte.

Die Ausstellungsstücke basieren auf detaillierten digitalen geologischen Untergrundmodellen. Hierbei wird die digitale Information aus der Modellierung mittels Laser-Innengravur in große linsenfähige Kristallglas-Blöcke gelasert. Auf diesem Wege kann erstmals die geologische Information in einem transparenten Festkörper sichtbar gemacht werden. Mit ihnen wird dem Betrachter ein gläserner Einblick in den normalerweise verborgenen Untergrund ermöglicht, der aufgrund der Lichtführung von faszinierendem und gleichzeitig ästhetischem Reiz ist.

Die ersten geologischen 3D-Modelle in Glas wurden für die Städte Halle (Saale) und Magdeburg in den vergangenen Jahren von der Martin-Luther-Universität prototypisch in Kooperation mit dem Landesamt für Geologie und Bergwesen (LAGB) Sachsen-Anhalt, erarbeitet und als Glas-Laser-Modelle in unterschiedlicher Auflösung und Teufe erstellt. Das physikalisch größte Modell zeigt flächendeckend den Untergrund der Stadt Staßfurt (Sachsen-Anhalt) mit seinem Salzsattel und den einzelnen Grubenbauen, Stollen und Schächten. Es wurde von Experten der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) modelliert und von den Wissenschaftlern der MLU als Glasmodell umgesetzt.

Ziel der Ausstellung und der Präsentation mit innovativen Visualisierungstechniken ist es, dem Betrachter einen neuen und spannenden „Rechner-freien" Zugang zum Thema geologischer Untergrund zu ermöglichen und „Sehen" zu einem neuen faszinierenden Erlebnis werden zu lassen. Dabei wird einerseits der geologische Untergrund in diesen Darstellungen als ein über 150 Jahre alter „Wissensspeicher" für unterschiedliche angewandte Fragestellungen zum Baugrund, der Grundwasservorkommen und der Geothermie etc. deutlich. Zum anderen stellen diese Datenmodelle eine zukunftsorientierte und fortschreibungsfähige Datenhaltung von 3D Geo-Informationen dar, die in dieser Form „sichtbar" werden.

Erläuterungen zur Ausstellung unter: www.3d-geology.de/ausstellung

 

Zum Seitenanfang