Kontakt
Manuela Bank-Zillmann
Telefon: +49 345 55-21004
Telefax: +49 345 55-27404
presse@uni-halle.de
Universitätsplatz 8/9
06108 Halle
Login für Redakteure
Sonderausstellung: Die Geschichte der Frauen an der Universität Halle-Wittenberg
„Die Universitäten in Halle und in Wittenberg haben schon ab dem 18. Jahrhundert eine Vorreiterrolle eingenommen, wenn es um die Geschichte der Frauen an Hochschulen geht", sagt Archiv- und Kustodieleiter Dr. Michael Ruprecht. Dazu zähle nicht nur die Promotion von Dorothea Erxleben 1754. Bereits 1733 verlieh die Universität Wittenberg erstmals den kaiserlichen Literaturpreis der poetischen Dichterkrone an eine Frau: Christiana Mariana von Ziegler wurde für ihre literarisch-gelehrten Verdienste mit dieser hohen Auszeichnung geehrt. „Für diese Entscheidung erhielt die Wittenberger Universität auch viel Kritik, zum Beispiel Schmähschriften von Leipziger Studenten", berichtet Ruprecht.
Erst Ende des 19. Jahrhunderts nahm die Debatte um Frauen an der Universität wieder Fahrt auf: 1894 wurde der italienischen Archäologin Ersilia Caetani-Lovatelli als erster Frau in Halle und als zweiter Frau in ganz Deutschland die Ehrendoktorwürde verliehen. 1895 hat der Jurist Franz von Liszt als neuer Rektor der Universität Frauen ohne Zustimmung des preußischen Kultusministeriums als Gasthörerinnen an der Universität Halle zugelassen.
Am 18. August 1908 erließ das preußische Kultusministerium eine Bestimmung, die es Frauen erlaubte, sich an den Hochschulen zu immatrikulieren. Zum Wintersemester 1908/09 schrieb sich Getrud Küster, geborene Winkelmann, als erste von 22 Frauen an der Uni Halle ein. Zur gleichen Zeit waren etwa 2.500 männliche Studenten an der Universität Halle immatrikuliert.
Ausstellung: „ ... Daß dieses Geschlecht der Gelahrtheit sich befleisse ..." - Frauen an der Universität Halle-Wittenberg
Löwengebäude, Sessionssaal,
Universitätsplatz 11, 06108 Halle (Saale)
13. November 2015 bis 24. Januar 2016
Jeweils Di bis Fr von 11 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr
So von 14 bis 18 Uhr; an Feiertagen geschlossen
Eintritt frei;
Führungen am 29. November, 20. Dezember und 10. Januar 2016 jeweils 15 Uhr
Es erscheint eine Begleitpublikation zur Ausstellung.