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Senat der Universität Halle verabschiedet Erklärungen zum Umgang mit verliehenen Ehrenpromotionen während der Diktaturen und zum Umgang mit Raubjournalen

Nummer 149/2018 vom 25. Oktober 2018
Der Akademische Senat der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) hat in seiner Sitzung am 23. Oktober 2018 jeweils einstimmig zwei Resolutionen verabschiedet, die Bezug auf aktuelle, auch in den Medien geführte Debatten nehmen. Die Erklärungen betreffen zum einen den Umgang mit Ehrendoktorwürden, die in der Zeit der Diktaturen des 20. Jahrhunderts an der MLU verliehen wurden, und zum anderen den Umgang mit so genannten Raubjournalen in der Wissenschaft.

Der Senat der MLU stellt in seiner "Erklärung zum Umgang mit historisch belasteten Ehrenpromovierten" fest, dass ausgehend von der an der Universität verliehenen Ehrenpromotion an August von Mackensen eine Untersuchung eingeleitet werden muss, die sich nicht nur mit diesem Fall befasst, sondern nach möglichen weiteren Fällen sucht, diese Ergebnisse wissenschaftlich bewertet und geeignete Vorschläge zum Umgang mit dieser Problematik unterbreitet. Befassen wird sich damit die Rektoratskommission zur Aufarbeitung der Universitätsgeschichte in den Diktaturen des 20. Jahrhunderts, die von Kirchenhistoriker Prof. Dr. Friedemann Stengel geleitet wird.

In seiner zweiten Resolution zum "Umgang mit so genannten Raubjournalen" verurteilt der Senat das Geschäftsmodell der "predatory journals", die im Deutschen als Raubjournale bezeichnet werden. Diese Open-Access-Publikationen täuschen eine Qualitätssicherung, wie sie für wissenschaftliche Publikationen mit einem Peer-Review-Verfahren üblich sind, nur vor. Die Senatorinnen und Senatoren unterstreichen in ihrer Erklärung, dass sie sich der Verantwortung bewusst sind, insbesondere Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler über die Gefahren der Publikationen aufzuklären.

 

Beide Erklärungen sind im Wortlaut hier abrufbar:

Resolution zum Umgang mit historisch belasteten Ehrenpromovierten

Resolution zum Umgang mit so genannten Raubjournalen

 

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