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Amo-Lecture: Was soll mit gestohlener Kunst aus der Kolonialzeit passieren?
Viele afrikanische Artefakte befinden sich aufgrund von Plünderungen in der Kolonialzeit noch heute in europäischen Museen. Achille Mbembe beschäftigt sich in seinem Vortrag mit der Rückführung dieser geraubten Kulturgüter und greift dabei auf afrikanische Denk- und Argumentationstraditionen zurück. Der Forscher ist einer der wichtigsten Philosophen und Politikwissenschaftler des afrikanischen Kontinents. Schwerpunkte seiner Forschung sind unter anderen die afrikanische Geschichte des Postkolonialismus und Politik.
Die Lecture-Reihe findet zu Ehren des Philosophen Anton Wilhelm Amo statt. Amo war der erste promovierte afrikanische Philosoph in Europa. Er wurde im Kindesalter als Sklave an den Hof Anton Ulrichs von Braunschweig-Wolfenbüttel verkauft. Dort erhielt er zunächst Privatunterricht, später studierte, forschte und lehrte er an den Universitäten Halle, Wittenberg und Jena. 1729 wurde Amo in Halle mit einer Arbeit über die Rechte der verkauften Sklaven in Europa promoviert. In Wittenberg schrieb er 1734 eine zweite Dissertation über das "Leib-Seele-Problem". 1748 kehrte er vermutlich aufgrund rassistischer Anfeindungen nach Ghana zurück.
Der Vortrag wird in diesem Jahr von dem Forschungsschwerpunkt "Gesellschaft und Kultur in Bewegung" der MLU und dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Schwerpunktprogramm "SPP 1448: Adaption and Creativity in Africa" veranstaltet.
Weitere Informationen unter: https://www.scm.uni-halle.de/
Anton-Wilhelm-Amo-Lecture
Zeit: Mittwoch, 14. November 2018, 18 Uhr
Ort: Melanchthonianum, Hörsaal XX (2. Etage)
Universitätsplatz 9, 06108 Halle (Saale)
Eintritt frei