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Japan als Erfolgsmodell? Internationale Konferenz zum 150. Jahrestag der Meiji-Restauration

Nummer 181/2018 vom 06. Dezember 2018
1868 begann mit der Meiji-Restauration Japans Weg zu einem modernen und demokratischen Staat. Japan gelang es in diesem Prozess nicht nur souverän zu bleiben, sondern trotz Modernisierung auch seine Tradition zu wahren. Vom 13. bis 14. Dezember 2018 findet aus Anlass des 150. Jahrestags der Meiji-Restauration die internationale Konferenz "Das Erbe der Meiji-Restauration. Wege zur liberalen Demokratie 1868-2018" an der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina statt. Die Konferenz wird vom Lehrstuhl von Prof. Dr. Gesine Foljanty-Jost von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in Kooperation mit dem Japanisch-Deutschen Zentrum Berlin und der Japan Foundation organisiert.

In Japan wird in diesem Jahr der Meiji-Restauration von 1868 gedacht, mit der vor 150 Jahren Japans Modernisierung und Demokratisierung eingeleitet wurde. Das Ereignis ist über Japan hinaus welthistorisch von Bedeutung, weil Japan in den folgenden Jahrzehnten als einziges nicht-westliches Land der drohenden Fremdbestimmung durch die damaligen Großmächte erfolgreich entgegentrat. Japan studierte westliche Erfahrungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft und passte sie selektiv an die japanischen Bedingungen an. Es gelang dem Land dadurch, seine Souveränität zu wahren und schließlich erreichte es bereits 1905 nach dem Sieg über Russland den Status einer Großmacht. Für das Osmanische Reich und für China wurde Japan so zu einem Modell, wie unter Wahrung der eigenen Tradition eine erfolgreiche Modernisierung erfolgen kann.

Die Konferenzteilnehmer diskutieren an drei Wendepunkten der japanischen Geschichte in den vergangenen 150 Jahren - dem Prozess der Einführung demokratischer Institutionen nach 1868, den demokratischen Bewegungen nach dem Ersten Weltkrieg und der Entwicklung der japanischen Demokratie von 1968 bis heute - den Demokratisierungsprozess. Japanische und deutsche Experten thematisieren den Einfluss der Meiji-Restauration auf die Entwicklung der liberalen Demokratie als Prozess der Annahme, Zurückweisung und Übersetzung westlicher Konzepte im Kontext historischer Herausforderungen einer asiatischen Ordnung. Sie konzentrieren sich dabei auf drei grundlegende Komponenten eines jeden demokratischen Systems - Partizipation, Repräsentation und Legitimation - und werden über Japan hinaus nach den Triebkräften für die Herausbildung unterschiedlicher Demokratien fragen.

Zur Konferenz:
"Das Erbe der Meiji-Restauration -
Wege zur liberalen Demokratie 1868 - 2018"
13. und 14. Dezember 2018
Leopoldina - Nationale Akademie der Wissenschaften
Jägerberg 1, 06108 Halle (Saale)

Programm und Anmeldung unter: https://www.jdzb.de/veranstaltungen/detail/id/1806/
Konferenzsprachen sind Deutsch und Japanisch mit simultaner Übersetzung.

 

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