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Uni Halle spielt wichtige Rolle für die Wirtschaft in Sachsen-Anhalt
Für die Untersuchung nutzten die beiden Humangeographen Prof. Dr. Jonathan Everts und Dr. Markus Bös Angaben zur MLU aus dem Jahr 2019. Damals hatte die Universität knapp 3.000 Beschäftigte und insgesamt 21.000 Studierende. Außerdem befragten sie im Jahr 2020 mehr als 2.400 Studierende und 500 Beschäftigte der MLU nach deren Ausgabeverhalten. Analysiert wurden zusätzlich die Ausgaben der Universität sowie dazugehörige Bauausgaben des Landes. Die Forscher wollten nicht nur wissen, wofür das Geld ausgegeben wurde, sondern auch wohin das Geld fließt. Also ob das Geld in Sachsen-Anhalt bleibt, oder anderswo ausgegeben wird.
Einige Ergebnisse im Überblick: Der Erhebung zufolge geben Studierende pro Monat durchschnittlich 1.194 Euro aus. Bei den Beschäftigten waren es durchschnittlich 2.626 Euro. Insgesamt ist die Universität direkt und indirekt an Ausgaben in Höhe von 450,9 Millionen Euro pro Jahr beteiligt. Der Großteil der Ausgaben - 265,7 Millionen Euro - bleibt dabei in Sachsen-Anhalt. "Der überwiegende Teil der Beschäftigten und der Studierenden der Universität Halle hat seinen Lebensmittelpunkt in Halle oder der Umgebung. Sie alle zahlen hier Miete, erledigen ihre Einkäufe in der Region und nehmen Dienstleistungen regionaler Unternehmen in Anspruch", sagt Prof. Dr. Jonathan Everts. Er weist auch auf weitere indirekte Effekte hin: Die Uni-Angehörigen befördern mit ihren Ausgaben die lokale Wirtschaft und erzeugen so neue Arbeitsplätze in der Region. Den Berechnungen der Wissenschaftler zufolge sind somit insgesamt 4.950 Arbeitsplätze in Sachsen-Anhalt von der MLU abhängig. "Jeder Arbeitsplatz und jeder Studienplatz an der Universität bedeutet ein Stück Wirtschaftskraft für die Region", betont MLU-Rektor Prof. Dr. Christian Tietje.
Die Untersuchung zeigt auch, dass der Einfluss der MLU nicht nur auf direkte ökonomische Effekte beschränkt ist: Die Universität bildet hochqualifiziertes Personal aus, das für neue, anspruchsvolle und gut bezahlte Arbeitsplätze in der Region benötigt wird. Außerdem kooperieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität mit lokalen Unternehmen und leisten über den Wissens- und Technologietransfer wichtige Impulse für die regionale Wirtschaft. Knapp ein Drittel der Befragten gab zudem an, ehrenamtlich engagiert zu sein, etwa in einem Verein, einer politischen Organisation oder im Bildungsbereich.
Die Kurzfassung der Untersuchung "Die regionalwirtschaftlichen Nachfrageeffekte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg" ist hier online verfügbar.