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Halle Lectures: Illusionslosigkeit als Ziel von Aufklärung?
Gewaltenteilung, Mündigkeit, Freiheit und Vernünftigkeit werden als positive Ziele der Aufklärung angesehen. Illusionslosigkeit ist dagegen ein negatives oder minimales Ziel. Dieses hat vielen Aufklärungsbewegungen eine Orientierung gegeben, zum Beispiel der sokratischen, und ist wohl auch für aufklärerische Säkularisierungsbewegungen in Asien relevant. Im Sinne von Philosophen wie Paul Feyerabend und Raymond Geuss geht der Vortrag von Michael Hampe der Frage nach, wie es zu Illusionen kommt, welche Funktion sie haben und welchen Schaden sie anrichten könnten und ob positive Aufklärungsideale wie das einer universalen Vernünftigkeit eventuell selbst illusionär gewesen sind.
In den "Halle Lectures" referieren jährlich zwei herausragende, international renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Die Vorträge richten sich sowohl an Forschende und Studierende als auch an die breite Öffentlichkeit. Die Reihe findet in Kooperation der Interdisziplinären Zentren für Pietismusforschung (IZP) und für die Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA), der Alexander von Humboldt-Professur für Neuzeitliche Schriftkultur und europäischen Wissenstransfer, der Franckeschen Stiftungen zu Halle und des Landesforschungsschwerpunkts "Aufklärung-Religion-Wissen" statt.
Michael Hampe: Illusionslosigkeit als Ziel von Aufklärungsanstrengungen
Donnerstag, 2. Dezember 2021, 18 Uhr
Eine Anmeldung ist bis zum 1. Dezember möglich unter: izea@izea.uni-halle.de