Mikro- und Nanotechnologie: MLU startet neues Graduiertenprogramm
Die Mikro- und Nanotechnologie gilt als zentrales Feld für viele Zukunftstechnologien, der Bedarf an hochqualifizierten Fachkräften steigt. „Mit dem neuen Graduiertenprogramm reagieren wir auf diese Nachfrage und stärken unsere Ausbildungskompetenz gezielt im Bereich der Mikro- und Nanotechnologie“, sagt der Physiker Prof. Dr. Georg Schmidt, Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät II, an der das Graduiertenprogramm angesiedelt ist. Im Fokus des neuen Angebots steht die strukturierte Ausbildung von Promovierenden, die an einem von fünf Forschungsprojekten im Bereich der Nanostrukturierung arbeiten. Die Projekte decken ein breites Themenspektrum ab, darunter etwa die Nanostrukturierung von effizienteren Solarzellen, spintronische Bauteile für die Mikroelektronik oder siliziumbasierte Nanophotonik. Hinzu kommt eine Postdoc-Stelle für erfahrende Forschende, in deren Rahmen ein eigenes Forschungsprojekt umgesetzt und die Lehre im Studiengang „Physik und Nanotechnologie“ der MLU unterstützt werden soll.
Alle Projekte nutzen die vorhandene Reinrauminfrastruktur der MLU. Dafür werden die Promovierenden zunächst mit der Technologie vor Ort vertraut gemacht, sodass sie wissenschaftlich und praxisorientiert damit arbeiten können. „Unser Reinraum ist mit einer nahezu kompletten Prozesskette zur Nanostrukturierung ausgestattet und bietet damit ideale Voraussetzungen für die Ausbildung von Promovierenden. Ein vergleichbar gezieltes Angebot im Bereich Nanotechnologie gibt es an nur wenigen Hochschulen in Deutschland“, sagt Schmidt.
Ein Teil der Projekte knüpft thematisch auch an den jüngsten großen Forschungserfolg der MLU im Rahmen der Exzellenzstrategie an: Im Mai hatte die MLU den Zuschlag für ein „Center for Chiral Electronics“ erhalten. Darin arbeiten Forschende aus Halle, Berlin und Regensburg ab 2026 an neuen Konzepten und Materialien für leistungsfähige und energiesparende Elektronik.