Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Anton von Maron: Porträt Johann Joachim Winckelmann um 1767
Foto: Rijksmuseum Amsterdam
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Vor 275 Jahren immatrikuliert: Johann Joachim Winckelmann

Nummer 081/2013 vom 23. April 2013
Im Rahmen eines Internationalen Colloquiums feiert die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) am 29. April 2013, ab 13:30 Uhr in der Aula im Löwengebäude den 275. Jahrestag der Immatrikulation von Johann Joachim Winckelmann (1717–1768). Genau am 4. April 1738 schrieb er sich an der damaligen Friedrichs-Universität in Halle ein. Zum aktuellen Gedankenaustausch über Winckelmann, sein gelehrtes Vermögen und sein geistiges Erbe laden die Zentrale Kustodie, das Archäologische Museum, das Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas sowie das Interdisziplinäre Zentrum zur Erforschung der Aufklärung der MLU ein.

Mit Johann Joachim Winckelmann verbinden kulturell Interessierte und Engagierte die Begründung und Popularisierung der inzwischen breit aufgestellten Wissenschaften Archäologie und Kunstgeschichte. Winckelmann wird auch zu den geistigen Pionieren gezählt, die im 18. Jahrhundert eine erneute Renaissance der antiken Klassik in Architektur, bildender Kunst und Literatur, den Klassizismus bewirkt haben.

Eine der Stufen in Winckelmanns Karriere bildete Halle an der Saale. Hier war er zwischen 1738 und 1740 vier Semester lang in der Theologischen Fakultät eingeschrieben. Was hat den Schustersohn zum Studium gelockt? Wie hat er es zusammen mit seinen Kommilitonen betrieben? Hat ihm das Studium etwas gebracht? Von welchen Institutionen und Professoren hat er profitiert? Professoren, die alles andere als Archäologen und Kunsthistoriker waren - Theologen, Philosophen und Naturwissenschaftler nämlich! Was hat er mit dem angehäuften geistigen Kapital begonnen und wie hat er sich darüber ausgelassen, nachdem er zur Berühmtheit geworden war?

Anlässlich der 275. Wiederkehr seiner Immatrikulation in Halle sprechen Alain Schnapp aus Paris, Hans-Dieter Zimmermann, Alexander Aichele und Sven Papstmann aus Halle, Christoph Schmälzle aus Berlin und Elisabeth Décultot aus Paris und Berlin über die Altertumswissenschaft, die Ästhetik und deren Vertreter in Halle und Leipzig zu Winckelmanns Studienzeit.

Die Veranstaltung findet unter der Leitung von Prof. Dr. Heinrich Dilly, Prof. Dr. Daniel Fulda, Prof. Dr. Stefan Lehmann und Dr. Ralf-Torsten Speler statt.

Tagungsprogramm
13:30
Begrüßung durch Stefan Lehmann
Einführung von Heinrich Dilly

14:00
Alain Schnapp, Paris:
Die Lehre der Vergangenheit:
Antiquare zwischen Natur und Kultur in Europa um 1740

14:45
Hans-Dieter Zimmermann, Halle:
Johann Heinrich Schulzes Vorlesungen über
griechische und römische Altertümer nach antiken Münzen

16:00
Alexander Aichele, Halle:
Die Universalität des Artefakts. Winckelmanns „idealische Schönheit“
und Alexander Gottlieb Baumgartens Theorie der sinnlichen Erkenntnis

16:45
Christoph Schmälzle, Berlin:
Der Mund des Laokoon oder
Winckelmann und die akademische Tradition

17:30
Sven Pabstmann, Halle:
Leipziger Künstler, Sammler und Kenner
in ihren Beziehungen zu Johann Joachim Winckelmann

19:15
Begrüßung durch Rektor Udo Sträter
Einführung von Daniel Fulda
Hallescher Winckelmann Vortrag
Élisabeth Décultot, Paris/Berlin:
Von der Reichshistorie zur Geschichte.
Winckelmanns Ausbildung zum Historiker

Apéro riche im Historischen Sessionssaal

 

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