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Hallesche Abendgespräche zur Kindheitsforschung starten
Kindheit hat in Gesellschaft und Politik in den vergangenen Jahren eine erhebliche Beachtung und Aufwertung gefunden. Über traditionelle entwicklungspsychologische, erziehungswissenschaftliche oder pädiatrische Zugänge haben sich zunehmend sozialwissenschaftliche Ansätze etabliert. Sie zielen darauf, Normalisierungsprozesse von Kindheit, sich verändernde Kindheitsmuster und Deutungen von Kindheit, Praxen der Hervorbringung von Kindheit sowie die Positionierung von Kindern in Gesellschaft und Politik zum Gegenstand der Forschung zu machen.
In den Halleschen Abendgesprächen sollen unterschiedliche Zugänge einer sozialwissenschaftlichen Kindheitsforschung vorgestellt werden, die Kindheit als wandelbares gesellschaftliches Phänomen erforschen. Die Vortragsreihe findet jeweils montags in den Franckeschen Stiftungen statt. Zur ersten Veranstaltung am 29. April referiert Prof. Dr. Michael-Sebastian Honig aus Luxemburg über „Nicht-familiale Bildung und Betreuung in kindheitstheoretischer Perspektive".
Die weiteren Veranstaltungen im Überblick:
Montag, 06.05.2013, 18.15 - 20 Uhr, Prof. Dr. Heinz Hengst (Bremen): „Das Leben der Anderen" - Erwachsensein in der Kindheitsforschung
Dienstag, 21.05.2013, 18.15 - 20 Uhr, Prof. Dr. Helga Kelle (Frankfurt): Kinder unter Beobachtung - Praxen der Normierung und Normalisierung von Kindheit
Montag, 03.06.2013, 18.15 - 20 Uhr, Prof. Dr. Doris Bühler-Niederberger (Wuppertal): Generationales Ordnen als Kernkonzept einer sozialwissenschaftlichen Kindheitsforschung
Montag, 17.06.2013, 18.15 - 20 Uhr, Dr. Sascha Neumann (Luxemburg): Aufwachsen in der Bildungskindheit. Zur wissenspolitischen Bedeutung einer Ethnographie der Frühpädagogik
Montag, 01.07.2013, 18.15 - 20 Uhr, Prof. Dr. Meike Sophia Baader (Hildesheim): Historische Zugänge in der Kindheitsforschung