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US-amerikanischer Wissenschaftler forscht an Geiseltalfossilien
Andere Fellows unterstützen u. a. die Arbeiten am Deutschen Historischen Museum in Berlin, am Deutschen Hygiene-Museum Dresden und am Deutschen Museum in München, aber auch an kleineren Häusern, wie das Wilhelm-Hack-Museum Ludwighafen am Rhein oder das Museum Abteiberg Mönchengladbach.
Hastings ist ein ausgesprochener Spezialist für eozäne Fossilien (aus dem Zeitraum von vor ca. 56 bis 34 Millionen Jahren) und hat unter anderem zu fossilen Krokodilen gearbeitet, die maßgeblich aus dem Nordosten von Kolumbien stammen. Sein berühmtester Fund ist aber eine Schlange: die Riesenboa Titanoboa cerrejonensis, die mit ihren geschätzten 13 Metern und einem Gesamtgewicht von mehr als einer Tonne die größte jemals aufgefundene Schlange überhaupt darstellt. Zusammen mit sieben weiteren Kollegen beschrieb Hastings diese neue Schlangenart im renommierten Wissenschaftsmagazin „Nature“.
Für die Geiseltalsammlung erhofft sich der Leiter des ZNS, Dr. Frank Steinheimer, durch das Fellowship einen Impuls für neue Forschungsrichtungen, Forschungsmethoden und didaktische Ergebnispräsentationen: „Wir wünschen uns vermehrt Fachartikel in internationalen Wissenschaftszeitschriften zum Themenkomplex der Ökologie des eozänen Geiseltals und dessen historisch innewohnenden Evolutionsprozessen. Zudem stellen wir uns eine Ausarbeitung und textliche Umsetzung eines wissenschaftlichen Ausstellungskonzepts zum Themenkomplex ‚Zufälligkeit der Evolution’ anhand eines Vergleichs von heutigen Biozönosen und der des eozänen Geiseltals vor.“ Auf „Vorrat“, sozusagen, wie Steinheimer betont, wenn es zukünftig zu einer Sonder- bzw. Dauerausstellung der Geiseltalfossilien kommen würde.
„Denn Erkenntnisse zur eozänen Ökologie würden uns unsere heutigen Biozönosen und deren Empfindlichkeit auf Umweltparameter wie Klima besser verstehen lassen“, so Steinheimer weiter. Gerade der neue außereuropäische Kontakt wird hier maßgeblich zu einer Internationalisierung der Forschung zu den Geiseltalfossilien führen. Nicht zuletzt ist dies im Sinne des Fellowship-Programms, wenn die jeweiligen Fellows den deutschen Einrichtungen und deren Forschungen nachhaltig und langfristig verbunden bleiben.