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Tagung in Halle: Impuls der Befremdung
Dabei geht es um eine der grundlegendsten Erfahrungen des Globalisierungsprozesses im Kontext der Migrationen von Menschen, Technologien und Konzepten. Ohne die Auseinandersetzung mit sich immer wieder ändernden Konstellationen unterschiedlicher Überzeugungen, religiöser Weltsichten und politischer Erwartungen ist das heutige Leben in der Gesellschaft nicht mehr denkbar.
Während solche Konstellationen oft durch den Begriff des Aufeinanderprallens beschrieben werden, will die Tagung sie als Auslöser für Übersetzungsvorgänge verstehen. Der komplexe Impuls der Befremdung soll im Zentrum stehen. Die Veranstaltung nimmt den Ausdruck „Stachel des Fremden“ des Philosophen Bernhard Waldenfels als Bezugspunkt und versteht Fremdheit, Ent- und Befremdung nicht nur als psychisches und soziales Krisenphänomen. Sie möchte die Widersprüche, die in der Verarbeitung der Befremdungserfahrung auftauchen, auch als kreativen Schub begreifen. Die Tagung will auf das Phänomen der Befremdung als einen wichtigen Auslöser für Selbstreflexion und Identitätsbildung aufmerksam machen.
Behandelt werden in rund 15 spannenden Vorträgen renommierter Wissenschaftler aus Italien, Frankreich, Brasilien und Deutschland (Halle, Leipzig, Flensburg, Gießen) sowohl historische als auch gegenwärtige Themenbereiche. Beteiligt sind Disziplinen wie Literatur- und Kulturwissenschaften, Soziologie, Philosophie, Rechts-, Regional- und Erziehungswissenschaften.
Organisatoren der Tagung sind PD Dr. Ralph Buchenhorst, Dr. Daniele Cantini und Dr. James Thompson.