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Elite bleibt Tabuthema im deutschen Bildungswesen - DFG-Forschergruppe lädt zum Pressegespräch nach Wittenberg

Nummer 153/2013 vom 25. Juli 2013
Die DFG-Forschergruppe 1612 „Mechanismen der Elitebildung im deutschen Bildungssystem“, angesiedelt an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), dem Institut für Hochschulforschung in Wittenberg und der Universität Freiburg tagt vom 29. bis zum 31. Juli gemeinsam mit Experten aus Deutschland, Großbritannien, den USA, Australien, Frankreich und Österreich zu den Ergebnissen ihrer Forschungsarbeit in der Lutherstadt Wittenberg. Eine erste Bilanz ihrer Arbeit ziehen Vertreter am kommenden Dienstag, 30. Juli, um 14 Uhr, in einem Pressegespräch

Pressegespräch
im Rahmen der Konferenz „Nationale und internationale Diskurse über Elite und Exzellenz“
Dienstag, 30. Juli, 14:00 Uhr
Stiftung Leucorea, Seminarraum 1
Collegienstraße 62 in 06886 Lutherstadt Wittenberg

Ihre Gesprächspartner:
Prof. Dr. Heinz-Hermann Krüger, MLU, Sprecher der DFG-Forschergruppe
Prof. Dr. Werner Helsper, MLU, stellvertr. Sprecher der DFG-Forschergruppe

In bislang eineinhalb Jahren Arbeit haben sich die Forscher in sechs Teilprojekten und einem Koordinationsprojekt mit den Auswirkungen und Prozessen von Exzellenz- und Eliteansprüchen im Bildungssystem vom Kindergarten bis zur Hochschule beschäftigt. „Als ein Ergebnis lässt sich bilanzieren, dass das Elitethema generell im deutschen Bildungswesen nach wie vor eher ein Tabuthema ist“, sagt Prof. Dr. Heinz-Hermann Krüger, Sprecher der DFG-Forschergruppe. Im Bereich der Hochschulen und Gymnasien werde zwar eine Elitediskussion verbunden mit Ansprüchen an exzellente Leistungen geführt, gerade aber im Kita- und Grundschulbereich werde eine Verbindung mit solchen Ansprüchen strikt abgelehnt.

Ein weiteres Ergebnis: Der in Deutschland wachsende private Bildungsmarkt vom Kindergarten bis zur Hochschule lässt nicht darauf schließen, dass es einen generellen Zusammenhang zwischen privater und exklusiver Bildung gibt. Es zeige sich besonders im Bereich von Kitas, Grundschulen und weiterführenden Schulen, dass private Bildungsträger eher subsidiäre Funktionen übernehmen, also zum Beispiel in bevölkerungsarmen Regionen die Bildungs-Infrastruktur aufrechterhalten oder die Vielfalt der regionalen Bildungslandschaften erhöhen wollen. Der auch im Nationalen Bildungsbericht 2012 generell festgestellte starke Trend zu privaten Bildungseinrichtungen ist aus Perspektive der Forschergruppe zu relativieren und zu differenzieren.

 

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