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DFG-Forschergruppe "Mechanismen der Elitebildung" um drei Jahre verlängert

Nummer 097/2014 vom 17. Juli 2014
Für weitere drei Jahre untersucht die DFG-Forschergruppe „FOR 1612“ die „Mechanismen der Elitebildung im deutschen Bildungssystem“. Diese positive Entscheidung traf der Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) nach Begutachtung des Projekts, das bereits seit Oktober 2011 erfolgreich läuft. Sechs der verlängerten Teilprojekte sind an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) angesiedelt, davon fünf im Zentrum für Schul- und Bildungsforschung. Das allein an der Universität Halle eingeworbene Drittmittelvolumen beträgt über 2,2 Millionen Euro bis September 2017.

„Die Forschergruppe untersucht die Prozesse der sozialen Konstruktion und Herstellung von Elite und Exzellenz in zentralen Bildungsinstitutionen und Bildungsorten in Deutschland von der Vorschule bis zur Hochschule“, sagt der Sprecher der Forschergruppe, Prof. Dr. Heinz-Hermann Krüger. „Weiterhin wird deren Bedeutung für die Bildungsadressaten, aber auch für Lehrer, Kindergartenleiterinnen oder Hochschullehrer, unter die Lupe genommen. Wir freuen uns sehr, dass eine Fortsetzung dieses wichtigen Projekts von der DFG ermöglicht wird.“

Im Rahmen der projektübergreifenden Kooperation untersuchten die Wissenschaftler in der ersten Förderphase vor allem die Durchsetzung und Verbreitung der Exzellenz- und Elitesemantiken in den verschiedenen Bereichen des Bildungssystems. Außerdem standen die Selektionskriterien und Auswahlpraktiken an den Eingangs- und Übergangsschwellen des Bildungssystems im Mittelpunkt der Forschungen.

In der nun bewilligten zweiten Förderphase sollen zum einen die Mechanismen der Auswahlprozesse und Wahlentscheidungen von Eltern und Jugendlichen im Hinblick auf Bildungsinstitutionen untersucht werden, einschließlich des Wandels der Diskurse um Exzellenz und Egalität sowie der Landschaft exklusiver Bildungsinstitutionen im Zeitvergleich. Zum anderen sollen die Veränderungen von Strategien bei der Wahlentscheidung und Bildungsorientierungen der Eltern mit Kindern im Vorschul- und Grundschulalter sowie Bildungskarrieren von Jugendlichen auf dem Weg von exklusiven Gymnasien zu den Hochschulen in einer Längsschnittperspektive in den Blick genommen werden.

„Die Ergebnisse der Forschergruppe werden zum Abschluss der zweiten Förderphase erstmals Aufschlüsse über die Dynamik der Elitebildung im Zeitvergleich geben“, erklärt Krüger. „Darüber hinaus sind neue Erkenntnisse über Auswahlprozesse und -konflikte und über frühe bildungsbiografische Karrierewege von Eliten sowie über die Rückwirkungen dieser Prozesse auf das gesamte Bildungssystem zu erwarten.“

Stellvertretender Sprecher der Forschergruppe ist Prof. Dr. Werner Helsper. Daneben sind mit weiteren Teilprojekten Prof. Dr. Johanna Mierendorff, Prof. Dr. Georg Breidenstein, Vertretungsprofessor Dr. Manfred Stock und Prof. Dr. Reinhard Kreckel von der Universität Halle sowie von der Universität Freiburg Prof. Dr. Ulrich Bröckling beteiligt.

 

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