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Erste Förderkurse im Studienkolleg Halle mit 50 Flüchtlingen starten
Das Förderprogramm im Studienkolleg Halle bietet den studierwilligen Flüchtlingen mehr als nur intensiven Deutschunterricht. Sie sollen auch mit der Universität vor Ort vertraut werden. Eine Gasthörerschaft ist daher genauso so möglich wie der Besuch von Sommerschulen und die Beteiligung an Exkursionen während der Semesterpause. Spätestens im Februar 2017 sollen die mehrheitlich aus Syrien und dem Iran stammenden Flüchtlinge dann in der Lage sein, die übliche Aufnahmeprüfung im Studienkolleg Halle zu bestehen. "Sie erhalten damit dieselbe reelle Chance auf die Hochschulzugangsberechtigung wie alle Bewerberinnen und Bewerber aus dem Ausland, die nicht über einen in Deutschland anerkannten Abschluss oder ungenügende Deutschkenntnisse verfügen", sagt Jan Borchers, kommissarischer Leiter des Studienkollegs Halle. Wer die so genannte Feststellungsprüfung am Ende besteht, kann dann ein ganz normales Studium in Halle oder jeder anderen Hochschule in Deutschland beginnen.
Unter den 50 ersten Geförderten sind einige Flüchtlinge, die bereits in ihren Heimatländern eine akademische Ausbildung absolviert haben. Sie wurden aus insgesamt 180 Bewerberinnen und Bewerbern ausgewählt. Weitere 25 Männer und Frauen beginnen das Förderprogramm im kommenden Semester, das mit der Förderung des DAAD bis Ende 2019 fortgeführt werden kann
"Wissenschaft schafft Chancen und integriert. Wir wollen daher den Einstieg in ein reguläres Studium ermöglichen", sagt Prof. Dr. Udo Sträter, Rektor der MLU. "Bei diesem Vorhaben arbeiten wir erfolgreich mit dem Studienkolleg zusammen. Das Studienkolleg ist in Halle, so wie es auch im Koalitionsvertrag steht, nicht verzichtbar und vom Land weiter zu unterstützen."
An der MLU nimmt am 1. Juni 2016 auch ein Referent für flüchtlingsbezogene Projekte und Integration seine Arbeit auf, der Ansprechpartner für studierwillige Flüchtlinge ist. Er soll alle universitären Angebote und Maßnahmen für studierwillige Flüchtlinge und geflüchtete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler koordinieren sowie außerdem Ansprechpartner für alle externen Akteure in dieser Hinsicht sein.