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Stammzellen und Genome Editing: Tagung nimmt Zukunft der Medizin in den Blick

Nummer 074/2017 vom 15. Juni 2017
Aktuelle Entwicklungen aus den Biowissenschaften stellen die moderne Medizin vor neue Chancen und Herausforderungen: Mit gezielten Eingriffen in das menschliche Erbgut oder mit umprogrammierten Stammzellen lassen sich womöglich bisher unheilbare Krankheiten therapieren. Doch ist alles, was möglich ist, auch ethisch vertretbar und erlaubt? Lassen sich diese neuen Verfahren missbrauchen? Diese und weitere Fragen stehen im Zentrum einer wissenschaftlichen Tagung, die vom 22. bis 23. Juni von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) ausgerichtet wird. Neben Fachvorträgen findet auch eine öffentliche Podiumsdiskussion im neuen theater in Halle statt.

Organisiert wird die Veranstaltung vom Interdisziplinären Zentrum Medizin-Ethik-Recht an der MLU in Kooperation mit der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Friedrich-Schiller-Universität Jena. In den Fachvorträgen thematisieren die Referenten die neusten Entwicklungen im Bereich der Biomedizin und geben Einblicke in die aktuelle juristische und ethische Diskussion. Eine besondere Rolle spielen dabei umprogrammierte Stammzellen, die mittlerweile als induzierte pluripotente Stammzellen (iPS-Zellen) bekannt sind. Im Gegensatz zu natürlichen Stammzellen werden diese nicht aus Embryonen gewonnen, sondern aus normalen menschlichen Zellen. Wie diese Zellen juristisch einzuschätzen sind, ist eine derzeit noch nicht abschließend geklärte Frage. Deshalb fließen auch die aktuellen Ergebnisse eines internen Expertenworkshops des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zum Stammzellrecht im internationalen Vergleich in die Tagung ein.

Die öffentliche Podiumsdiskussion am Donnerstag, 22. Juni, um 19.30 Uhr im neuen theater Halle rundet das Tagungsprogramm ab. Führende Experten aus dem Bereich des Stammzell- und Medizinrechts diskutieren mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern Möglichkeiten und Grenzen dieser neuen Entwicklungen. Außerdem hat das Publikum via Smartphone die Möglichkeit, zu einzelnen Fragen der Debatte abzustimmen. Moderiert wird die Diskussion von Joachim Müller-Jung, Ressortleiter "Natur und Wissenschaft" bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Die Tagung wird von der Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung und dem BMBF gefördert. Sie findet zudem im Rahmen des BMBF-finanzierten Verbundprojekts "GenomELECTION" statt, das an der MLU koordiniert wird. Darin untersuchen Juristen, Philosophen und Kommunikationswissenschaftler die ethischen und rechtlichen Grenzen der regenerativen Medizin und entwickeln neue Strategien, wie sich dieser komplexe Themenbereich angemessen in die Bevölkerung vermitteln lässt.

Die Teilnahme an der Tagung und der Podiumsdiskussion ist kostenfrei. Um eine vorherige Anmeldung wird gebeten unter: www.mer.uni-halle.de/anmeldung

Das komplette Programm unter: www.mer.uni-halle.de/neuigkeiten_wichtige_information

 

Interdisziplinäre Tagung: Stammzellen - iPS-Zellen - Genom-Editierung
22. bis 23. Juni 2017
Leopoldina, Jägerberg 1, 06108 Halle (Saale) und
MLU, Hallischer Saal in der Burse zur Tulpe, Universitätsring 5, 06108 Halle (Saale)

Podiumsdiskussion
Donnerstag, 22. Juni, 19.30 Uhr
Kammer, neues theater, Große Ulrichstr. 15, 06108 Halle (Saale)

 

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