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Konferenz zu Pflanzenschädlingen: 130 Experten diskutieren aktuelle Forschungsfragen zu Bakterien der Gattung Xanthomonas

Nummer 092/2018 vom 16. Juli 2018
Bakterien der Gattung Xanthomonas befallen vor allem Kulturpflanzen wie Tomaten und Reis und verursachen weltweit große Ernteausfälle. Damit Pflanzen künftig besser geschützt werden können, muss das Wechselspiel zwischen Bakterien und Pflanzen auf molekularer Ebene untersucht werden. Dies ist eines der zentralen Themen der "Xanthomonas Genomics Conference", die vom 18. bis 21. Juli an der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina in Halle (Saale) stattfindet. Die Tagung wird von Prof. Dr. Ulla Bonas vom Institutsbereich Genetik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) organisiert.

Pflanzen, die von Bakterien der Gattung Xanthomonas oder von den verwandten Xylella-Bakterien befallen werden, erleiden ernsthafte Schäden wie beispielsweise Blattflecken und Stängelfäule. Bei Nutzpflanzen wie Tomaten, Paprika oder Reis führt dies zu wirtschaftlich bedeutenden Ernteausfällen, da bisher kein wirksames Pflanzenschutzmittel entwickelt werden konnte. Um neue Strategien zur Behandlung und Prävention von Infektionen entwickeln zu können, fokussieren aktuelle Forschungsarbeiten auf Prozesse, die sich beim Befall der Pflanzen auf molekularer Ebene abspielen. Die molekularen Grundlagen von Infektionen durch Xanthomonas- und Xylella-Bakterien sind eines der zentralen Themen der Tagung "Xanthomonas Genomics Conference" in Halle. Darüber hinaus tauschen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über neueste Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung zum Genom der Bakterien und über neueste molekulare Analysemethoden aus. Weitere Themen der Beiträge und Diskussionen sind die Virulenzfunktionen der Bakterien und die Abwehr- und Widerstandsstrategien der Pflanzen.

Die Tagung "Xanthomonas Genomics Conference" findet seit 2002 alle drei Jahre statt und wurde zuletzt in Bogotá (Kolumbien) ausgerichtet. Die Veranstaltung in Halle wird dieses Jahr gleichzeitig als zweite Jahrestagung der COST-Initiative EuroXanth "Integrating science on Xanthomonadaceae for integrated plant disease management in Europe" organisiert. Die COST-Initiative EuroXanth zur Erforschung von Infektionsmechanismen der Bakteriengattungen Xanthomonas und Xylella wurde 2017 gegründet und durch die zwischenstaatliche Initiative COST ("European Cooperation in Science and Technology") gefördert. Leiter der COST-Aktion und Coorganisator der Konferenz in Halle ist Dr. Ralf Koebnik vom "Institut de Recherche pour le Développement" aus Montpellier (Frankreich). Die "Xanthomonas Genomics Conference" findet im Hauptgebäude der Leopoldina (Nationale Akademie der Wissenschaftenin Halle statt. Es werden 130 Wissenschaftler und Wissenschaflterinnen aus 31 Ländern erwartet. Die Konferenz wird neben COST unter anderen durch die Leopoldina, die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg gefördert.

 

6th Xanthomonas Genomics Conference & 2nd Annual EuroXanth Conference
Mittwoch, 18. bis Sonnabend, 21. Juli 2018
Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
Jägerberg 1
06108 Halle (Saale)

 

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