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DEFA-Kinderfilme: Tagung und öffentliche Filmvorführung an der Uni Halle

Nummer 017/2019 vom 29. Januar 2019
Von "Kai aus der Kiste" bis zu "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel": Bei vielen Menschen wecken die Kinderfilme der Deutschen Film AG (DEFA) Erinnerungen an die Kindheit in der DDR. Die kulturelle und politische Rolle der Filme sowie ihre Vorbildfunktion für heutige Produktionen stehen im Zentrum einer Tagung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und der Universität Tübingen. Sie findet vom 6. bis 8. Februar im Mitteldeutschen Multimediazentrum in der Mansfelder Straße 56 in Halle statt. Der Film "Kai aus der Kiste" wird zudem am Mittwoch, 6. Februar, im Puschkino in der Kardinal-Albrecht-Straße gezeigt. Anschließend findet eine Diskussion mit den Machern des Films statt.

"Kinderfilme hatten in der DDR einen hohen Stellenwert und haben das Kindheitsbild extrem geprägt. 25 Prozent aller jährlichen DEFA-Produktionen waren Kinderfilme", sagt die Medienwissenschaftlerin Dr. Steffi Ebert von der Universität Halle. Sie organisiert die Tagung gemeinsam mit Dr. Werner Barg von der MLU und Prof. Dr. Bettina Kümmerling-Meibauer von der Universität Tübingen. Heute sei das dagegen nicht mehr der Fall, so Ebert weiter: "Nur acht Prozent aller Filmförderungen in Deutschland gehen an Kinderfilmproduktionen. Auf der Tagung soll deshalb auch diskutiert werden, ob die Kontinuität, mit der Kinderfilme damals gefördert wurden, ein Vorbild für heute sein kann." Hinzu kommen Vorträge zu Fragen, wie: Welche Themen werden in den DEFA-Kinderfilmen behandelt und wie werden sie erzählt? Welche ästhetischen Strategien lassen sich unterscheiden? Wie vermitteln die Filme gesellschaftliche Werte und Rollen und welche Perspektive vermitteln sie auf den Begriff der Kindheit? Dabei soll es auch darum gehen, warum einzelne Filme immer noch eine große Bedeutung in der heutigen Erinnerungskultur haben und wie sie heute im TV-Programm wahrgenommen werden.

Neben den Fachvorträgen finden zwei öffentliche Abendveranstaltungen statt: Am Mittwoch, 6. Februar, wird im Puschkino in der Kardinal-Albrecht-Straße der DEFA-Kinderfilm "Kai aus der Kiste" aus dem Jahr 1988 gezeigt. Im Anschluss sprechen der Regisseur Günter Meyer und der Komponist der Filmmusik Johannes Schlecht über den Film. Am Donnerstag, 7. Februar, findet eine Podiumsdiskussion in der Abteilung Musikpädagogik in der Dachritzstraße 6 zum Thema "Geschichten für die Zukunft? Was bleibt vom DEFA-Kinderfilm?" statt. An der Gesprächsrunde nehmen Christian Exner, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Kinder- und Jugendfilmzentrum, Tony Loeser, Geschäftsführer der Produktionsfirma MotionWorks, sowie der Filmregisseur Bernd Sahling und der Medienpädagoge Christian Klisan teil. Sie wird von Dr. Steffi Ebert moderiert.

Die Tagung wird von der Fritz Thyssen Stiftung und dem Sachsen-Anhalt Medien e.V. gefördert. Geplant ist eine Publikation, die an die Beiträge der Veranstaltung anschließt.

Interessierte können sowohl an den Vorträgen als auch den öffentlichen Abendveranstaltungen teilnehmen. Um eine Anmeldung per E-Mail wird gebeten über: defa-tagung@medienkomm.uni-halle.de

Tagung: "Von Pionieren und Piraten: Der DEFA-Kinderfilm in seinen kulturhistorischen, filmästhetischen und ideologischen Dimensionen"
Mittwoch, 6. Februar, bis Freitag, 8. Februar 2019
Mitteldeutsches Multimediazentrum (MMZ), Studio im 2. Obergeschoss
Mansfelder Straße 56
06108 Halle (Saale)

Filmvorführung: "Kai aus der Kiste" mit anschließendem Gespräch
Mittwoch, 6. Februar 2019, 20.30 bis 22.30 Uhr
Puschkino
Kardinal-Albrecht-Straße 6
06108 Halle (Saale)

Podiumsdiskussion: "Geschichten für die Zukunft? Was bleibt vom DEFA-Kinderfilm?"
Donnerstag, 7. Februar 2019, 19.30 bis 21 Uhr
Abteilung Musikpädagogik, Haus 2, Studiobühne
Dachritzstraße 6
06108 Halle (Saale)

Weitere Informationen unter: https://blogs.urz.uni-halle.de/defakinderfilmtagung/

 

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