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Aufbrüche? Umbrüche? Öffentlicher Studientag der Aufklärungsforscher zu den Wendejahren
"Die wendezeitliche Gemengelage von Weiterführung und Neupositionierung gehört unbedingt in die gesellschaftlichen Debatten, die zurzeit geführt werden", sagt Prof. Dr. Daniel Fulda, Germanist an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Geschäftsführender Direktor des IZEA. "Wir haben schon jetzt eine sehr große Resonanz auf den Studientag - von allen Seiten: aus Ost und aus West, von denen, die dabei gewesen sind, aber auch von jungen Leuten, die sich heute fragen, wie es war und wie es zu dem wurde, was es heute ist", so Fulda weiter.
Worum geht es? Exemplarisch um Umbrüche und Aufbrüche der Wendezeit, auch um Abbrüche - "auch persönliche Verletzungen haben eine Rolle gespielt haben", so Fulda. Relevante Aufklärungsforschung musste nach 1989 jedenfalls nicht "von außen" in Halle eingeführt werden. Denn bereits in den späten 1980er Jahren war es der Romanist Ulrich Ricken (1926-2011), der die Initiative an der Universität Halle ergriff, eine Internationale Forschungsstätte Europäische Aufklärung zu gründen, was ihm auch - mit Unterstützung der Volkswagen Stiftung - noch kurz vor dem Mauerfall gelang. Vier Jahre später wird dann das IZEA gegründet, wesentlicher Pfeiler des Forschungsschwerpunkts "Aufklärung - Religion - Wissen" der Universität Halle und von hoher internationaler Strahlkraft.
Der Studientag, der am 15. April um 13 Uhr in der Bibliothek des IZEA in den Franckeschen Stiftungen (Haus 54) beginnt, lässt ganz verschieden Akteure auf unterschiedlichen Ebenen zu Wort kommen. Auch das Publikum soll ausdrücklich mitdiskutieren. Thematisch stehen die hallesche Universität, ihre Aufklärungsforschung sowie das regionale Umfeld hochkarätiger Kulturinstitutionen an den 'Originalschauplätzen' der deutschen Aufklärung im Zentrum. Eine abschließende Podiumsdiskussion soll darüber geführt werden, ob und ggf. warum die Erinnerung an jene Zeit der Umbrüche und Übergänge gerade heute wichtig ist und welche Erwartungen an die Zukunft daraus erwachsen.
Programm unter: http://www.izea.uni-halle.de/fileadmin/content/Veranstaltungen/2019/_Web-1_-Wendezeit-Karte.pdf
Formlose Anmeldung per E-Mail: izea@izea.uni-halle.de