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Aufbrüche? Umbrüche? Öffentlicher Studientag der Aufklärungsforscher zu den Wendejahren

Nummer 045/2019 vom 04. April 2019
30 Jahre nach dem Herbst 1989 gibt es eine gesellschaftliche Debatte über die einschneidenden Veränderungen von damals in Politik, Wirtschaft, im Kulturleben, im Privatleben, aber auch in der Wissenschaft. Die Kontinuitäten zwischen später DDR-Zeit und wiedervereinigtem Deutschland haben bisher weniger Aufmerksamkeit gefunden. So wäre das Interdisziplinäre Zentrum für die Erforschung der Aufklärung (IZEA) 1993 nicht gegründet worden, hätte es nicht ähnliche Initiativen in den 1980er Jahren gegeben. Grund genug für die Aufklärungsforscherinnen und -forscher, am Montag, 15. April 2019, darüber öffentlich bei einem Studientag in der Bibliothek des IZEA zu reden.

"Die wendezeitliche Gemengelage von Weiterführung und Neupositionierung gehört unbedingt in die gesellschaftlichen Debatten, die zurzeit geführt werden", sagt Prof. Dr. Daniel Fulda, Germanist an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Geschäftsführender Direktor des IZEA. "Wir haben schon jetzt eine sehr große Resonanz auf den Studientag - von allen Seiten: aus Ost und aus West, von denen, die dabei gewesen sind, aber auch von jungen Leuten, die sich heute fragen, wie es war und wie es zu dem wurde, was es heute ist", so Fulda weiter.

Worum geht es? Exemplarisch um Umbrüche und Aufbrüche der Wendezeit, auch um Abbrüche - "auch persönliche Verletzungen haben eine Rolle gespielt haben", so Fulda. Relevante Aufklärungsforschung musste nach 1989 jedenfalls nicht "von außen" in Halle eingeführt werden. Denn bereits in den späten 1980er Jahren war es der Romanist Ulrich Ricken (1926-2011), der die Initiative an der Universität Halle ergriff, eine Internationale Forschungsstätte Europäische Aufklärung zu gründen, was ihm auch - mit Unterstützung der Volkswagen Stiftung - noch kurz vor dem Mauerfall gelang. Vier Jahre später wird dann das IZEA gegründet, wesentlicher Pfeiler des Forschungsschwerpunkts "Aufklärung - Religion - Wissen" der Universität Halle und von hoher internationaler Strahlkraft. 

Der Studientag, der am 15. April um 13 Uhr in der Bibliothek des IZEA in den Franckeschen Stiftungen (Haus 54) beginnt, lässt ganz verschieden Akteure auf unterschiedlichen Ebenen zu Wort kommen. Auch das Publikum soll ausdrücklich mitdiskutieren. Thematisch stehen die hallesche Universität, ihre Aufklärungsforschung sowie das regionale Umfeld hochkarätiger Kulturinstitutionen an den 'Originalschauplätzen' der deutschen Aufklärung im Zentrum. Eine abschließende Podiumsdiskussion soll darüber geführt werden, ob und ggf. warum die Erinnerung an jene Zeit der Umbrüche und Übergänge gerade heute wichtig ist und welche Erwartungen an die Zukunft daraus erwachsen.

Programm unter: http://www.izea.uni-halle.de/fileadmin/content/Veranstaltungen/2019/_Web-1_-Wendezeit-Karte.pdf

Formlose Anmeldung per E-Mail: izea@izea.uni-halle.de

 

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