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Eigenes Büro in Kasachstan: Uni Halle verstärkt Beziehungen mit Zentralasien

Nummer 085/2019 vom 03. Juni 2019
Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) intensiviert ihre Aktivitäten in der Internationalisierung und gründet ihr erstes Auslandsbüro. Heute wird das Kontaktbüro der MLU in Almaty, Kasachstan, offiziell eröffnet. Es ist künftig Ausgangspunkt für die Aktivitäten der Universität in Zentralasien. Zugleich ist dort das "Innovationsbüro Zentralasien" angesiedelt, das die Universität mit einer Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) etabliert. Ziel ist es, nachfrageorientierte Forschungs- und Entwicklungskooperationen in Zentralasien zu unterstützen und die bestehenden Projekte in der Region besser zu vernetzen.

Die Repräsentanz der Martin-Luther-Universität in Almaty fungiert als Kontaktbüro für alle Länder in Zentralasien. "Die Universität Halle unterhält seit vielen Jahrzehnten Kontakte zu zahlreichen Universitäten in der Region. Mit der Repräsentanz wird es für uns leichter sein, diese Beziehungen zu halten und systematisch auszubauen", sagt Rektor Prof. Dr. Christian Tietje. Die Repräsentanz soll zum Beispiel dazu dienen, den Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern mit der MLU und den Partnerhochschulen zu koordinieren und neue Forschungsprojekte anzubahnen.

Ebenfalls eröffnet wird das "Innovationsbüro Zentralasien", das die wissenschaftliche und wirtschaftliche Kooperation über Forschungs-und Entwicklungsprojekte mit den zentralasiatischen Partnerländern unterstützen und somit vor allem kleinen und mittleren Unternehmen ­(KMU) helfen soll, in Zentralasien wirtschaftlich tätig zu werden. "Zentralasien kommt für den europäischen und den deutschen Handel eine besondere Rolle zu. Deshalb haben Deutschland und die EU ein großes Interesse daran, dass in der Region Sicherheit, Stabilität und Zukunftsfähigkeit herrschen", sagt der Geoökologe Dr. Gerd Schmidt von der MLU. Das BMBF fördert das Innovationsbüro im Rahmen der Maßnahme "Client II - Internationale Partnerschaften für nachhaltige Innovationen" bis 2023 mit rund 690.000 Euro. Das Innovationsbüro soll vor allem dazu dienen, eine Plattform für den Austausch und die Kooperation von Wissenschaftlern und Unternehmen aus Deutschland und den Ländern Zentralasiens zu schaffen. Gleichzeitig fungiert es als Informationsschnittstelle zwischen den Wissenschaftlern, Unternehmen und Institutionen in der Region und dem BMBF. "Wir wollen eine Anlaufstelle für Politik, Wirtschaft und Wissenschaft etablieren", fasst Schmidt zusammen. Langfristig soll basierend auf diesen Aktivitäten ein "Deutsches Innovationszentrum Zentralasien" entstehen.

Auch in der Lehre baut die MLU ihr Engagement in der Region aus: Im Anschluss an die Eröffnung der Repräsentanz in Almaty reist eine Delegation der Universität Halle nach Nur-Sultan, die Hauptstadt Kasachstans. Dort wird gemeinsam mit der kasachischen staatlichen juristischen Universität ein Zentrum für deutsches Recht eröffnet. Zudem unterzeichnen die Rektoren beider Universitäten ein Partnerschaftsabkommen für ein gemeinsames Studienprogramm. Die Initiativen gehen auf ein hallesches Forschungsprojekt zur Rechtstransformation in postsowjetischen Ländern zurück, das von der Volkswagenstiftung gefördert wird. Ziel der Kooperation ist eine zeitgemäße Ausbildung von kasachischen Juristen auf dem Gebiet des Staatsrechts und des Wirtschaftsrechts nach deutschem Vorbild.

 

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