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Religion und Staat im Blick: Internationale Juristen-Kommission tagt an der Uni Halle
Mit Inkrafttreten der Weimarer Verfassung am 11. August 1919 wurde das Verhältnis von Kirche und Staat geregelt. Die sogenannten Kirchenartikel umfassten zum Beispiel Festlegungen zur Ausübung der Religionsfreiheit und zur Trennung von Kirche und Staat. Die Bestimmungen fanden schließlich auch Eingang in das deutsche Grundgesetz. Die Tagung der Deutschen Sektion der IJK findet anlässlich dieses 100-jährigen Jubiläums unter dem Thema "Religion im Staat heute" statt. Die Veranstaltung verfolgt zudem das Ziel, einen Blick in die Gegenwart zu werfen: Was kann Deutschland im Europa des 21. Jahrhunderts für die Integration religiöser Minderheiten leisten? Wie kann der Staat seine religiöse Neutralität und gleichzeitig die Vielfalt aller Glaubensrichtungen und Weltanschauungen schützen? Diesen Fragen widmen sich mehrere juristische Fachvorträge aber auch Beiträge von Soziologen und Ethnologen. Zudem sind mehrere Diskussionsrunden geplant.
Die Internationale Juristen-Kommission wurde 1952 in Berlin mit Ziel gegründet, die Grundrechte und Grundfreiheiten weltweit zu fördern. Bereits 1955 konstituierte sich die Deutsche Sektion der IJK. Zu den rund 285 Mitgliedern zählen Richter, Rechtsanwälte, Rechtswissenschaftler, Verwaltungsbeamte, Wirtschaftsjuristen und Notare.
Weitere Informationen unter: https://www.juristenkommission.de/index.php/veranstaltungen/jahrestagungen/42-jahrestagung-2019