Foto: Halle, ULB Sachsen-Anhalt, Qu. Cod. 83, fol. 13r.
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Über 1.000 Jahre alte Schätze: ULB zeigt einmalige Zeugnisse der Handschriftenkultur des Mittelalters
Das Stift Quedlinburg war eines er bedeutendsten Damenstifte des Mittelalters. Gegründet von den Ottonen für die Frauen des Herrscherhauses, beherbergte das Stift eine kostbare Büchersammlung. Große Teile davon sind heute verloren, ein Kernbestand aber überdauerte zunächst in Quedlinburg und wurde vor 80 Jahren zur wissenschaftlichen Erschließung an die Bibliothek der Universität Halle gegeben. Dazu gehören Handschriften, die aus der Zeit des 8. bis 10. Jahrhunderts stammen, darunter sind Codizes, die in den bedeutendsten klösterlichen Schreibstuben der Karolingerzeit - etwa Tours, Chelles und Saint Amand - gefertigt wurden. Der älteste Kodex stammt direkt aus der Zeit Karls des Großen.
Unter den Objekten, die am 14. November zu sehen sein werden, ist auch der älteste Überlieferungsträger des Sachsenspiegels, einem der wichtigsten mittelalterlichen Rechtstexte, der um 1300 in Thüringen geschrieben wurde. Zudem sind herausragend künstlerisch gestaltete Stücke in der kleinen Ausstellung zu sehen, bei einigen der Handschriften sind sogar die originalen Bucheinbände samt Schließen und Beschläge erhalten. Als das schönste der präsentierten Stücke gilt ein Evangeliar mit frankosächsischer Buchmalerei.
Mittelalterliche Handschriften aus Quedlinburg mit einem
Vortrag von Dr. Julia Knödler, Leiterin der Historischen Sammlungen der ULB
Donnerstag, 14. November 2019, 18 Uhr
Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt
August-Bebel-Straße 13, 06108 Halle (Saale)
Raum 311, 3. Etage