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Neues EU-Projekt: Stadtnahe Freiflächen erhalten
Europaweit wachsen Großstädte, während das Land verlassen wird. Damit einher geht ein Verlust von Freiflächen in den Städten, aber auch am Stadtrand, etwa durch Kläranlagen, Industriegebiete oder Einkaufscenter. Das schadet nicht nur der biologischen Vielfalt und der Luftqualität in den Städten und im stadtnahen Umland, sondern verringert auch die Lebensqualität der Bewohner. "Mit dem Projekt RENATUR möchten wir Bewusstsein für die vielfältige Bedeutung von stadtnahen Freiflächen für Mensch und Natur schaffen", sagt Dr. Marcin Spyra vom Institut für Geowissenschaften und Geografie der MLU und Leiter des Projekts.
RENATUR hat daher zum Ziel, diese Flächen als Naturerbe zu erhalten und Politikinstrumente zum Schutz der stadtnahen Natur weiterzuentwickeln. Damit soll der Verlust der Artenvielfalt und die Versiegelung verringert werden. Außerdem soll einer Zerstückelung von Ökosystemen entgegengewirkt werden. Die grüne Infrastruktur soll Teil der Stadtplanung werden. "Wir versprechen uns als Ergebnis konkrete Handlungsstrategien für die Politik", so Spyra. In den Prozess sollen auch politische Akteure und Anwohner einbezogen werden.
Das interdisziplinäre Projekt ist im November mit einem Kickoff-Meeting mit den Projektpartnern aus Belgien, Deutschland, Polen, Slowenien, Spanien und Ungarn gestartet. Neben Universitäten sind auch Agenturen für Landentwicklung und regionale Entscheidungsträger wie das Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr in Sachsen-Anhalt beteiligt. Die MLU erhält mit fast 380.000 Euro den größten Anteil der Fördergelder.
Link zur Projektseite: https://www.interregeurope.eu/renatur/