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Digitale Hochschullehre in Sachsen-Anhalt: MLU koordiniert landesweites Verbundprojekt
"Die Martin-Luther-Universität engagiert sich seit vielen Jahren im Bereich der digitalen Hochschullehre. Auch aufgrund dieser sehr guten Vorarbeiten ist es uns bisher erfolgreich gelungen, die digitalen Corona-Semester zu bestreiten. Dieses Wissen wollen wir mit den anderen Hochschulen teilen, von deren Erfahrungen lernen und gemeinsam noch mehr Kompetenz für Sachsen-Anhalt in diesem wichtigen Feld aufbauen", sagt MLU-Rektor Prof. Dr. Christian Tietje.
Beteiligt sind neben der MLU die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, die Hochschulen Anhalt, Harz, Magdeburg-Stendal und Merseburg sowie die Kunsthochschule Burg Giebichenstein und die Fachhochschule der Polizei Sachsen-Anhalt. Geleitet wird das Projekt von Prof. Dr. Torsten Schubert, dem Direktor des Zentrums für Multimediales Lernen und Lehren an der MLU. Die "eService Agentur" wird drei thematische Schwerpunkte bearbeiten: elektronische Prüfungen, Hybridszenarien (Kombination Präsenz- und Fernlehre) und die Online-Weiterbildung für Lehrende. Neben der inhaltlichen Arbeit in den drei Bereichen helfen an den Hochschulen angestellte Agentur-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter bei der konkreten Implementierung, Koordination und Weiterbildung. Sie sind zugleich das Bindeglied zwischen "eService-Agentur" und den Hochschulen.
Die Agentur soll so möglichst vielen Projekten bei der Umsetzung helfen, die Erfahrungen daraus sammeln und unter allen Beteiligten teilen. Besonders erfolgreiche Beispiele werden zudem frei zugänglich dokumentiert und können so als Inspiration für neue Projekte dienen. Darauf aufbauend werden Online-Qualifizierungsangebote für Lehrende entwickelt, die als Selbstlernangebote den Hochschulen zur Verfügung stehen. Sie sollen den Lehrenden den Einstieg in die digitale Lehre erleichtern.
Im Rahmen der ersten Förderrunde der neuen Stiftung "Innovation in der Hochschullehre" wurden bundesweit 139 Projekte zur Förderung ausgewählt, darunter 24 Verbundanträge. In der dreijährigen Förderphase werden so bis zu 330 Millionen Euro ausgeschüttet. Die bewilligte Fördersumme je Antrag bewegt sich zwischen 381.000 und fünf Millionen Euro.