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Ethnologie: MLU beteiligt sich an neuer Max Planck Research School
Für die Universität Halle beteiligen sich Prof. Dr. Asta Vonderau, Prof. Dr. Anita von Poser und Prof. Dr. Olaf Zenker vom Seminar für Ethnologie sowie der Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Dirk Hanschel. Thematisch ist die Research School an aktuellen Herausforderungen orientiert, mit denen Menschen weltweit konfrontiert sind: Klimawandel, Artensterben, Gesundheitskrisen, Folgen kolonialer Herrschaft, soziale Ungleichheit, Nationalismus, Geopolitik, Kriege und Bürgerkriege sowie Umweltzerstörung. Die Vehemenz und die Gleichzeitigkeit dieser Phänomene hat überall auf der Welt eine verstärkte Krisenwahrnehmung zur Folge. "Das führt zu einem andauernden, intensiven Diskurs darüber, was diese Veränderungen bedeuten, welche Ressourcen gefährdet sind, wie die Zukunft zu gestalten ist und wer die Verantwortung dafür trägt", sagt Prof. Dr. Ursula Rao. Sozialwissenschaft habe sich zwar schon immer mit sozialem Wandel und Transformationsprozessen beschäftigt, dennoch sei wenig darüber bekannt, welche regionalen Unterschiede es als Reaktion auf die aktuellen globalen Transformationen gibt und in welcher Weise sie zusammenwirken. Deshalb werden sich die Doktorandinnen und Doktoranden in mehrmonatigen internationalen Feldforschungsprojekten damit beschäftigen, welche Strategien und Deutungsmuster die Menschen entwickeln, um mit diesen Herausforderungen der Gegenwart umzugehen.
Die International Max Planck Research Schools sind ein fester Bestandteil der Nachwuchsförderung der Max-Planck-Gesellschaft. Exzellente Forscherinnen und Forscher haben hier die Chance, unter hervorragenden Bedingungen zu promovieren. Kennzeichen dieser strukturierten Graduiertenprogramme an den Max-Planck-Instituten sind die Lehrpläne mit Forschungsseminaren, Einbettung in internationale Netzwerke und Debatten und Soft-Skill-Workshops. Sie werden jeweils von einem Max-Planck-Institut initiiert und arbeiten eng mit Universitäten zusammen. Dadurch haben Doktorandinnen und Doktoranden erstklassige Rahmenbedingungen. Schwerpunkt der Ausbildung ist die selbständige Forschungstätigkeit an interdisziplinären Themen, die in die Dissertation mündet. Darüber hinaus profitieren die Doktorandinnen und Doktoranden vom regelmäßigen Austausch in Workshops, Summer Schools oder auf Konferenzen.