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„Tacheles mit Simson“: Roadshow vermittelt jüdische Kultur in der Altmark
Seit mehr als einem Jahrtausend gehört die jüdische Tradition auch zu dem Teil Deutschlands, der heute Sachsen-Anhalt heißt. Jüdische Gemeinden gibt es heute zwar nur in den drei großen Städten Halle, Magdeburg und Dessau-Roßlau, aber auch andernorts sind die Spuren der Tradition sichtbar, gerade in der Altmark, wo es noch viele Zeugnisse einstiger Synagogen gibt. "Unsere Sprache ist voller jiddischer Wörter, die Straßen sind voller jüdischer Geschichte, wann immer Simsons vorbeifahren", sagt der Projektkoordinator Dr. Anton Hieke von der MLU. Bewusst spiele der Titel des Projektes auf das bekannteste Produkt der jüdischen Unternehmerfamilie Simson an, deren Mopeds im Straßenbild in Ostdeutschland auch heute allgegenwärtig sind.
Manchmal ist es Hieke zufolge schwer, die jüdische Tradition und jüdisches Leben im ländlicheren Sachsen-Anhalt kennenzulernen. Darum reist der "Tacheles mit Simson"-Bauwagen in diesem Jahr quer durch die Altmark. Mit Live-Musik vom Trio "Kholem tsvey!", Gesprächen, mobilen Synagogen und mehr zum Entdecken geht das Projekt los und bietet viele interessante Anknüpfungspunkte, um Wissen über jüdisches Leben und jüdische Kultur zu vermitteln.
"Tacheles mit Simson" hält in der Altmark vormittags jeweils an Schulen der Region und nachmittags auf öffentlichen Plätzen. Stationen sind am:
- Montag, 9. Oktober, in Diesdorf auf dem Marktplatz von 15 bis 17 Uhr.
- Dienstag, 10. Oktober, in Salzwedel auf dem Rathausturmplatz von 15 bis 17 Uhr
- Mittwoch, 11. Oktober, in Seehausen auf dem Postplatz von 15 bis 17 Uhr
- Donnerstag, 12. Oktober, in Tangermünde auf dem Marktplatz von 15 bis 17 Uhr
"Tacheles mit Simson" in der Altmark ist ein Gemeinschaftsprojekt des Seminars Judaistik / Jüdische Studien an der MLU, der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt, des Vereins Miteinander e. V. in Salzwedel, der Geschichtswerkstatt in Stendal sowie vom Verein KinderStärken e. V..